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Mit „I AM MINT“ naturwissenschaftliche Berufe entdecken

Haiger, 08.11.2023

I AM MINTIn diesem Schuljahr startete für die beiden 8. Klassen des Realschulzweigs wieder das Projekt I AM MINT, gefördert vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, dem Europäischen Sozialfond und der Agentur für Arbeit. Ziel des Projektes ist es, Jugendliche für naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern. Das Projekt möchte dem Fachkräftemangel in den MINT-Berufen (MINT steht für: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) entgegenwirken durch eine intensivere Berufsorientierung und stärkeren Praxisbezug für Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen. Dabei sollen die Jugendlichen erkennen, dass eine entsprechende Ausbildung auch eine sinnvolle Alternative zu einem Studium darstellen kann. 

Ins Leben gerufen wurde es durch die Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Hessen. Aktuell haben bereits über 8000 Schülerinnen und Schüler an dem Projekt teilgenommen. Der Frauenanteil liegt dabei über 40%. Über 300 hessische Schulen und Unternehmen sind bereits Teil des I AM MINT–Netzwerks.

Unter Leitung der beiden I AM MINT-Projektkoordinatoren Alexander Bork und Dirk Meckel durchliefen die Realschulklassen im Jahrgang 8 jeweils eine 4 stündige Einführungsveranstaltung, die Kick-Off-Veranstaltung. Sie ist ein wichtiger Bestandteil um die Schüler und Schülerinnen auf die später anstehenden Unternehmensbesuche vorzubereiten, im Vorfeld offene Fragen zu klären und einen Fragenkatalog als Grundgerüst für die Jobinterviews in den Unternehmen zu erstellen.

Hier lernten die Textorianer anhand verschiedenster Methoden Berufe kennen, in denen MINT steckt: „Und das geht weit über Chemielaborantin und Mechatroniker hinaus.“ hebt Meckel hervor. Es sei wichtig, jungen Menschen Ausbildungsmöglichkeiten zu zeigen, die auch mit einem Realschulabschluss möglich seien und dazu großes Entwicklungspotenzial hätten – im Anschluss vielleicht auch ein Studium.

Um den Jugendlichen einen Einblick in die Praxis zu ermöglichen und so gut wie möglich auf ihre Fragen einzugehen, laden kooperierende Unternehmen die Schülerinnen und Schüler in ihre Betriebe ein, dort stehen ihnen die Azubis für Fragen und Antworten zur Verfügung. „Diese Art der Kontaktaufnahme ist sehr gut für alle Beteiligten: Sie findet auf Augenhöhe statt und lässt ehrliche Fragen und Antworten zu. Nichts geht darüber, ein Unternehmen vor Ort kennenzulernen, die Maschinen anzufassen und die Fragen direkt zum Thema zu stellen.“, schildern die beiden Koordinatoren ihre Erfahrungen.

Welche Fähigkeiten muss man für MINT-Berufe mitbringen? Welche Vorurteile stimmen gar nicht? Diesen Fragen gingen die Schülerinnen und Schüler mit Meckel und Bork nach: So lernten sie, dass MINT-Berufe alles andere als langweilig sind, dass man sich in der Ausbildung zu einem MINT-Beruf nicht unbedingt dreckig machen muss und man zudem sehr gute Verdienstmöglichkeiten hat.

Bei einem Quiz mit Mikroskopbildern sahen sich die Realschülerinnen und -schüler Bilder von starkvergrößerten Details aus der Natur an – und waren erstaunt, was es alles gibt. So kam schnell die erste Neugier an MINT auf, die mit dem Ausschneiden eines Namensschildes von besonderer Form als ersten Praxistest, noch weiter gesteigert wurde.

Gemeinsam mit den Koordinatoren erkannten die Jugendlichen, welche verschiedene Fähigkeiten wie logisches Denken, Ehrgeiz und handwerkliches Geschick in den MINT-Berufen gefragt sind. So konnten die Schüler auch eigene Ideen und verschiedene Herangehensweisen erproben.Bei einer weiteren Aufgabe wurden Berufe und Aktivitäten bestimmten Berufsfeldern und Bereichen, sowie den Bereichen Mathe, Informatik Naturwissenschaft u. Technik zugeordnet.

Aufgabe der Projektkoordinatoren ist es, Kooperationen im MINT-Bereich zwischen ansässigen Schulen und Unternehmen abzuschließen. Außerdem ist für die Mädchen dieser Klassen eine zusätzliche Firmenbesichtigung geplant, um auf ihre speziellen Wünsche und Neigungen näher einzugehen und sie so für MINT-Berufe zu begeistern.

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