StartBerichteAktuellBerichte 2020Viel mehr als nur eine Bücherei

Viel mehr als nur eine Bücherei

Haiger, 27.11.2020.

Unsere Mediothek ist zumindest zum Teil wieder geöffnet. Das ist der Anlass für ein Interview mit Pia Weidl, verantwortlich für die Mediothek, und Klaus-Dieter Schwunk, Vorsitzender des Förderkreises der JTS.

MediothekWas genau ist eine „Mediothek“? Was wird dort angeboten?

Pia Weidl (PW): Eine Mediothek ist einer sehr vielfältiger Ort. Dort können Schülerinnen und Schüler nicht nur Bücher oder Gesellschaftsspiele für ihre Klasse ausleihen, sondern auch PCs zur Internetrecherche nutzen oder Zeitschriften entdecken. Neben 20 Laptops stehen auch zwei Ipad-Koffer mit jeweils 15 Geräten für die Klassen zur Verfügung. Lehrkräften wird eine breite Palette an Audio-CDs, CD-ROMs und DVDs zu den unterschiedlichsten Themen geboten.

Was wurde getan, damit die Mediothek trotz der Corona-Pandemie öffnen kann?

PW: An der breiten Fensterfront wurden zwei zusätzliche Fenster eingebaut, die sich öffnen lassen, sodass besser gelüftet werden kann. Öffnet man zusätzlich die Eingangstüren hat man einen guten Durchzug. So können auch Teilklassen die Mediothek wieder besuchen.

Welche Aufgaben haben Sie als Verantwortliche für die Mediothek, Frau Weidl?

PW: Viele! Neben Bücherbestellungen organisiere ich Veranstaltungen, wie etwa Einführungen für neue Schülerinnen und Schüler, Balladenvorträge, den Tag der Offenen Tür in der Mediothek oder die Ausstellung von Schülerprojekten.

Warum haben Sie die Aufgabe übernommen?

PW: Das ist eine längere Geschichte. 1987, nach meinem Referendariat habe ich leider keine Stelle als Lehrerin bekommen und so habe ich eine Tätigkeit als Mediotheksverwalterin angenommen. Dort habe ich das Handwerk dann von der Pike auf gelernt. Als der Begründer der Mediothek, Hans-Günther Brée, ein ehemaliger Lehrer an der JTS, die Schule verließ, fragte er mich dann ob ich die Mediothek übernehmen würde.

MediothekWas ist das Schönste bzw Spannendste an dieser Tätigkeit?

PW: Die leuchtenden Augen der Kinder zu sehen, wenn sie sich für das Lesen begeistern! Es ist immer wieder toll, wenn sie sich zu richtigen „Leseratten“ entwickeln.

Welche Herausforderungen gibt es?

PW: Die Pausen sind manchmal schwierig. Leider gibt es Schüler, die sich nicht an die Regeln halten und so den Betrieb in der Mediothek stören. Dann muss für Ordnung gesorgt und auch mal Jemand hinausgeschickt werden.

Warum ist die Mediothek so wichtig?

PW: Lesen kann bei Stress als Ausgleich wirken, es fördert die Kreativität und das Empathievermögen, wenn man sich in die Figuren einer Geschichte hineinversetzt. Genauso werden Rechtschreibung und Ausdruck gefördert. Die Erfahrung zeigt, dass die Deutschnote umso besser wird, je mehr ein Schüler liest. Außerdem macht Lesen viel Spaß!

Klaus-Dieter Schwunk (KDS): Die Mediothek ist ein Ort, wo die Schüler in Ruhe recherchieren können und gute Arbeitsbedingungen vorfinden.

MediothekWelche Rolle spielt der Förderkreis für die Mediothek?

KDS: Wir beschäftigen vier Mitarbeiter, die selbstständig und eigenverantwortlich den Betrieb in der Mediothek führen. Wir sorgen auch dafür, dass ihnen Arbeitsmaterial zur Verfügung steht. Während der coronabedingten Schließung haben sie dann an anderer Stelle mitgeholfen, z.B. bei der Maskenherstellung. Ohne ihre tolle Arbeit würde die Mediothek nicht funktionieren. Derzeit arbeiten wir außerdem mit Holger Arndt daran, die WLAN-Infrastruktur in der Mediothek weiter zu verbessern. Anschaffungen wie neue Bücher und Gesellschaftsspiele stehen bei uns ebenfalls auf der Tagesordnung.

Was würden Sie sich für die Mediothek noch wünschen?

PW: Noch mehr spezifische Fachliteratur, die einzelne Themen vertieft, wäre toll. Ich denke da etwa an Biologie, wo wir z.B. etwas zum Thema „Pilze“ gebrauchen könnten. Schön wären auch noch mehr pädagogische Fachbücher für Lehrkräfte. Auf der Wunschliste der Schüler stehen noch mehr Bände der 3 Fragezeichen ganz oben.

Vielen Dank für das Gespräch.

Die Fragen stellte Johannes Linsel.

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