Französisch als Fremdsprache

Weltsprache Französisch

Französisch wird von ca. 170 Mio. Menschen gesprochen. Neben Englisch spielt das Französische eine entscheidende Rolle in Wirtschaft und Arbeitswelt. Frankreich ist einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Französisch ist internationale Postsprache und in 35 Staaten der Welt ist Französisch Amtssprache. Französisch ist in nahezu allen internationalen Organisationen (z.B. UNO, UNESCO, Europarat) Arbeitssprache. Nach Englisch ist Französisch die meistgelemte Fremdsprache in Europa.

Wer Französisch beherrscht, verschafft sich einen neuen Zugang zur gegenwärtigen Weltpolitik und zum kulturellen Erbe weiter Teile des außereuropäischen Auslandes: Nordafirika, Kanada, Südostasien, Zentralaffika und Karibik.

Frankreich ist das von ausländischen Touristen meistbesuchte Land der Welt. 12 Millionen Deutsche pro Jahr machen hier Urlaub. Wer den französischen Nachbarn näher kennenlernen will, muss dessen Sprache lernen. Anders als in anderen Teilen der Welt, ist Englisch hier nur ein sehr unzureichendes Kommunikationsmittel. Europa rückt näher zusammen. Das vereinte Europa ist auf Menschen angewiesen, die die Sprache des Nachbarlandes beherrschen. Schul- und Städtepartnerschaften sind ohne die entsprechende Fremdsprache nicht vorstellbar.
 

Schlüsselqualifikationen

Fremdsprachenkenntnisse werden von Ausbildern und Personalleitem neben Computerkenntnissen als wichtigstes Kriterium bei der Auswahl von Bewerbern genannt, wenn es um Einstellungen oder Aufstiegschancen geht. Englisch ist selbstverständlich. Französische Sprachkenntnisse hingegen sind das Besondere, das den Bewerber von Mitbewerbern unterscheiden kann!

Wer bereit ist, Französisch zu erlernen, eignet sich zugleich auch Qualifikationen wie Sorgfalt und Genauigkeit an. Ausdauer und Beharrlichkeit werden eingeübt. Der Aufbau der Sprache trainiert die Fähigkeit der Schüler zu systematischem Denken. Der Unterricht muss auch immer wieder Bezug auf die deutsche Grammatik nehmen, um die Andersartigkeit des Französischen darstellen zu können und sensibilisiert damit für die Struktur beider Sprachen.
 

Brückensprache Französisch

Da Französisch eine romanische Sprache ist, eröffnet das Erlernen einen Zugang zu allen anderen romanischen Sprachen, auch zum Lateinischen. Jede weitere romanische Sprache lässt sich so leichter erschließen:

 Deutsch  Latein  Französisch  Italienisch  Spanisch
 Montag  lunes dies  lundi  lunedi  lunes
 Freitag  veneris dies  vendredi  venerdi  viernes

Mittels des Französischen erschließt man sich auch einen Zugang zur romanisch geprägten abendländischen Kultur. Wer Französisch versteht, versteht nicht nur das französische Lehnwortgut in der eigenen Sprache (Debut, Premiere etc.) sondern kann sich auch einen Großteil der sonstigen romanischen Fremdworte ableiten. Man taucht ein in eine große gesamteuropäische Tradition ein. Insgesamt lässt sich 36% des französischen Wortschatzes aus dem Deutschen verstehen oder ableiten, z.B.:

 Kontrolle  contrôle
 recherchieren  rechercher
 kosten  coûter
 Fenster  fenêtre

 
Kulturnation Frankreich

Das Fach Französisch lädt dazu ein, die Grenzen der Fächer Politik, Geschichte, Erdkunde, Kunst, Englisch und Deutsch zu überschreiten. Wer  z.B. über die Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft sprechen will, kommt an französischer Kultur und Sprache nicht vorbei. Frankreich hat in den Bereichen Küche, Mode, Kunst und Literatur Maßstäbe gesetzt, hinter die man nicht mehr zurückgehen kann. Sollte ihr Kind vielleicht Freude am Ballett haben, so wird es auch dort auf viel Französisch stoßen. Französisch ist die Sprache der Reit- und Fechtkunst. In den genannten Bereichen verknüpft sich das Erlernen der Sprache mit sinnlicher Erfahrung, die Worte und Sätze leicht einprägsam macht.

Es ist naheliegend, im Französischunterricht auch zu kochen und zu essen - wie anders sollte man den Geschmack von Crêpes oder einer Quiche erklären? Wer an einer Frankreichexkursion teilnimmt, wird im Museum die Werke der Impressionisten sehen und damit neue Einsichten in das Fach Kunst mitnehmen.

Methoden und Materialien

Da Französisch eine lebendige Sprache ist, lassen sich Brief- und E-Mail-Kontakte schließen, Schüleraustausche realisieren. Deshalb kann man Medien wie Internet, Fernsehen und Zeitung mit in den Unterricht integrieren. Die Johann-Textor-Schule unterhält einen Austausch mit zwei verschiedenen Schulen in Frankreich - dem Collège Georges Martelot in Orbey/Elsass und dem Collège Eugène Noël in Montville/Normandie.

Weiterhin hat die Johann Textor Schule für das Gymnasium und die Realschule neue Lehrwerke für Französisch eingeführt, die den Anforderungen an einen modernen Fremdsprachenunterricht in jeder Hinsicht entsprechen und eine Vielzahl von Begleitmaterialien haben, die einen motivierten und variationsreichen Spracherwerb garantieren und das selbständige Lernen fördern.

Hinweise auf die Eignung Ihres Kindes

Gewisse Hinweise liefern erfahrungsgemäß folgende Punkte:

  • Leistungsnoten in der Muttersprache und in der 1. Fremdsprache
  • eine deutlich erkennbare Bereitschaft zur mündlichen Äußerung im Unterricht.
  • ein evtl. schon bekannter Berufswunsch.

Folgendes sollte unbedingt bedacht werden:

  • keine Wahl der Sprache allein aufgrund des Elternwunsches
  • Ausschluss von sachfremden Gründen, wie z.B. das Wahlverhalten von Freunden
  • Französisch ist nicht leichter als Latein
  • für Realschüler ist die Bereitschaft zur Mehrarbeit im Vergleich zu den parallel verlaufenden Wahlpflichtkursen unabdingbar.

Download: Informationen zur Wahl der zweiten Fremdsprache: Französisch

Ansprechpartner: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Fachbereich Französisch

Zum Anfang