StartArchivArchiv 2023Auf den Spuren der Haigerer Geschichte

Auf den Spuren der Haigerer Geschichte

Haiger, 06.07.2023

Ein interessantes und lehrreiches Geschenk hatte Andreas Rompf, Leiter des Fachdienstes Sport, Kultur, Jugend und Tourismus der Stadt Haiger, für die Schülerinnen und Schüler der Johann-Textor-Schule im Gepäck: einen Klassensatz des Geschichtshefts „Als der Krieg nach Haiger kam“, in dem Zeitzeugen ihre Erlebnisse während des Zweiten Weltkriegs in Haiger schildern. Das Werk steht ab sofort für den Geschichtsunterricht zur Verfügung.

Entstanden ist das Heft durch die Corona-Pandemie. Ursprünglich war im März 2020 eine Gedenkveranstaltung geplant, bei der Zeitzeugen zu Wort kommen sollten. Durch die pandemiebedingte Absage entstand dann die Idee, die Erlebnisse schriftlich festzuhalten und in gedruckter Form zu veröffentlichen. Das Heft ist so erfolgreich, dass bereits ein zweiter Band in Arbeit ist.

Übergabe der Haigerer Hefte„Es ist spannend, wirklich hautnah erlebte Sachen zu lesen“, erklärte Rompf den Schülerinnen und Schülern der 10G2, die sich in ihrem Geschichtsunterricht bereits damit auseinandergesetzt hatten. „Es ist schön, dass ihr euch damit beschäftigt. Es ist unvorstellbar, dass Bomber ihre Ladung über Haiger abgeworfen haben. Die Fotos zeigen, wieviel Zerstörung es in Haiger gab“, so Rompf weiter. In Zukunft solle die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Stadt auch im Bereich der Regionalgeschichte vertieft werden.

Bei den Zehntklässlern hat die Lektüre der Zeitzeugenberichte bleibende Eindrücke hinterlassen: „Heftig, wie zerstört das heutige G-Gebäude der Johann-Textor-Schule war“, schilderte ein Schüler seine Gedanken. „Man glaubt kaum, wieviel damals zerstört und demoliert war, wenn man heute all die schönen Plätze in Haiger sieht“, ergänzte ein Mitschüler. Die Fachbereichsleiterin Geschichte, Julia Schulte, bedankte sich im Namen ihrer Kollegen und wies auf den zukünftig regelmäßigen Einsatz im Unterricht hin: „Wir werden auf Spurensuche gehen“.

Schulleiter Norbert Schmidt sah in der Übergabe der Hefte ein weiteres Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Stadt. Die Geschichtshefte seien ein „wichtiger Baustein, um gegen das Vergessen zu arbeiten“. Hilfreich sei dabei, wenn die Regionalgeschichte mit dem eigenen Lebensumfeld verknüpft werde und dabei komme „Als der Krieg nach Haiger kam“ eine Schlüsselrolle zu.

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