Haiger, Juli 2015.
20 Schüler aus dem Elsass waren an der Haigerer Textor-Schule zu Gast. Begrüßt hatte sie Schulleiter Norbert Schmidt. Beim Französischunterricht hatten beide Seiten Gelegenheit, die Fortschritte im Erlernen der Fremdsprache zu begutachten.
Den Jungen fiel die Kontaktaufnahme sichtlich leichter, sie hatten keinerlei Berührungsängste. Man tauschte ein paar Namen von Computerspielen aus, gab sich ein "high five", spielte Fußball miteinander und kam so schnell ins Gespräch.
Die Mädchen hatten es anfangs schwerer. Sich gegenüberzustehen ohne zu wissen, worüber man mal (und das auch noch in Französisch) reden könnte, kann recht quälend sein. Aber Beharrlichkeit zahlt sich aus, und so stellte sich der zwanglose Umgang miteinanderdann doch noch ein.
Schön war es, zu erleben, wie Julie unermüdlich nachfragte: "Und wie heißt das auf Deutsch?" Sie suchte nicht nur mit ihrer Austausch-Partnerin das Gespräch, sondem auch mit Verwandten und Bekannten. Gar nicht selbstverständlich, wenn man sich in einer Fremdsprache bewegt.
Im Französischunterricht gab es eine tüchtige Motivationsspritze. Für die gemeinsamen Unternehmungen am Nachmittag wollte man gewappnet sein. Jetzt erfuhr man am eigenen Leib, wie nützlich Redewendungen sein können.
Elisa erklärte, sie habe gelernt, was es bedeute, für jemanden verantwortlich zu sein. Aufpassen, dass die französische Partnerin rechtzeitig aufsteht, etwas zum Frühstück bekommt und pünktlich am Bus für die Fahrten nach Wetzlar, Marburg und Köln erscheint.