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Mensa als beliebter Treffpunkt

Mittags ein beliebter Treffpunkt: die Mensa

Montags bis donnerstags kann von 12:55 bis 13:40 Uhr in der Mensa geschlemmt werden. Täglich gehen im Durchschnitt 50 Mahlzeiten über den Küchentresen. Spaghetti, Gemüseauflauf oder Hähnchen mit Reis sorgen für ständige Abwechslung auf dem Speiseplan. Alle Mahlzeiten werden frisch vor Ort zubereitet. Zwei Menüs stehen täglich zur Auswahl - ein vegetarisches und ein vollwertiges. Neben dem Hauptgang runden Beilagensalat und Nachtisch den Mittagsschmaus gesund und süß ab. Für genügend Getränke ist ebenso gesorgt. Frische Säfte und Wasser sind im Menü-Preis von 2,50 Euro enthalten.
Der Speiseplan wird Im zweiwöchigen Rhythmus von der "Mensa-Service AG" unter der Leitung von Referendar Alexander Schüler erstellt. In regelmäßigen Abständen findet eine anonyme Menübewertung unter den Mensa-Essern statt. Hier können die Schüler eine kritische Rückmeldung zur Qualität abgeben. Ihre Wünsche werden aufgearbeitet und aktiv im Speiseplan berücksichtigt. "Wenn ein Essen sehr schlecht bewertet wird, bieten wir es nicht noch mal in dieser Form an", kommt Alexander Schüler als Leiter der AG Mensa-Service schnell auf den Punkt.
Dennoch werde auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung geachtet. Frische und vitaminhaltige Nahrungsmittel wie Salat und Gemüse schmuggeln wir den Kindern gerne unter", unterstreicht, die pädagogische Leiterin Anette Fritsch schmunzelnd. In der Küche sollen künftig sogar Produkte aus dem Haigerer Schulgarten verwertet werden. Dafür ist eine neue Arbeitsgemeinschaft geplant, die in der pädagogischen Mittagsbetreuung verschiedene Gemüse- und Obstsorten selbst anbauen soll.
Besonders stolz ist die Johann-Textor-Schule auf ihr internes Chipkartensystem, das eigens für die "Textor-Penne" entwickelt wurde. "In den großen Pause stehen Schüler des Mensa Service-Team mit einem Laptop am Terminal. Sie nehmen das Geld ihrer Mitschüler entgegen und laden den Betrag in die Datenbank", erläutert Referendar Schüler ein wenig stolz sein "kleines Steckenpferd". Die Kinder und Jugendlichen erhalten eine Karte, die mit einem fiktiven Geldbetrag aufgeladen wird.
Damit das Küchenteam punktgenau planen kann und weiß, wie viele Portionen es für den Mittag zubereiten soll, muss bis spätestens 9:40 Uhr das Hauptgericht für den aktuellen Tag am Terminal bestellt werden. Dieser Bestellvorgang ist aber auch bis zu zwei Wochen im Voraus möglich. Ab 10 Uhr ist das Terminal für den jeweiligen Tag gesperrt. Dadurch wissen die drei Köchinnen genau, wie viele Portionen am Mittag benötigt werden. Zudem bleibt (fast) kein Essen übrig, das im Mülleimer landen könnte. Sollte ein Schüler seine Karte verlieren, erleidet er keinen Wertverlust. Für Dritte ist die Karte völlig wertlos.
Die "Mensa-Service AG" besteht derzeit aus 14 engagierten Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Jahrgangsstufen. Die Gruppe kümmert sich um den Speiseplan, das Aufladen der Karten und Speisen-Bestellung. In der Mittagszeit sind immer drei Schüler in der Mensa anzutreffen. "Einmal pro Woche arbeiten wir in der Mensa und kassieren das Essen der Salatbar ab, weil Salat nicht vorbestellt werden muss", sagt die 13-jährige Laura Krasniqi aus der siebten Klasse. "Wir machen auch noch die Tische sauber und bringen den Geschirrwagen in die Küche", fügt Katharina Richter (16) aus der 10. Klasse hinzu. Auch die 15-jährige Inessa Podlich hat Dienst und kümmert sich um die Getränke.
Von der Salattheke machen viele Schüler (und Lehrer) GebrauchBei den Textor-Schülern kommt die neue Mensa gut an. Sie bedienen sich sogar am gesunden Salatbüffet - was in der heimischen Küche nicht immer an der Tagesordnung sein dürfte. "Das Essen schmeckt mir gut. Ich gehe zweimal in der Woche in die Mensa, weil ich anschließend meine Arbeitsgemeinschaft am Nachmittag besuche", sagt der Sechstklässler Tim Burk (11). Auch Niklas Benner (11) aus der fünften Klasse isst gerne dort.
Die Mensa wird nicht nur von Schülern und Lehrern rege genutzt. Auch die Schulleitung ist jeden Tag in den neuen Räumen anzutreffen. Schüler und Lehrer teilen sich die Tische und essen zusammen, so dass eine Gemeinschaft abseits des Unterrichts entsteht. Auch das ist ausdrücklich erwünscht. Es gibt sogar eine Stereoanlage in der Mensa, so dass beim Essen Musik gehört werden kann. Für die rund 1130 Textor-Schüler und die 80 Lehrer ist die Mensa weit mehr als ein Ort der gesunden Nahrungsaufnahme - sie nutzen die schmucken Räumlichkeiten auch als Treffpunkt zur Kommunikation.

(Haigerer Kurier, 16.02.2007, Text und Fotos: atw)

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