Nun sind die Teenager bereits wieder zu Hause, ärgern sich über schlechtes Wetter und fragen sich, warum ihr Aufenthalt in Haiger nur so kurz war. Eine Woche lang waren die französischen Austauschschüler und deren Lehrerinnen vom "Collège Jean Zav" in den Familien ihrer deutschen Partner zu Gast. In dieser Woche wurde viel zusammen unternommen und die im Mai in Le Houlme begonnenen Freundschaften vertieft. Ungeduldig erwarteten die Textor-Schüler die Gäste in der festlich geschmückten Aula. Nach der herzlichen Begrüßung durch die pädagogische Leiterin Anette Fritsch und einem Erfrischungsgetränk wurden alle in ihre Gastfamilien entlassen. Tags darauf hieß der Schulleiter Dr. Gerald Lohwasser die französischen Gäste willkommen - seine Ansprache wurde umrahmt von einem kleinen musikalischen Programm. Nach einem Rundgang durch die Schule ging es per Bus nach Marburg, wo die Gruppe im Alten Botanischen Garten picknickte. Eine französische Führerin erzählte Interessantes über die Elisabethkirche. Unter sachkundiger Leitung wurde die malerische Altstadt erkundet.Ein weiterer Ausflug führte nach Köln, wo alle nach einer Domführung reichlich Zeit hatten, in der Altstadt einkaufen zu gehen. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem Besuch des Schokoladenmuseums. In Wetzlar wandelten die französischen Schüler auf den Spuren Goethes: Das Lotte-Haus und das Jerusalem-Haus standen auf dem Programm. Da Wetzlar auch die Stadt der Optik ist, durfte ein Besuch im "Viseum" nicht fehlen, der bei den Franzosen gut ankam.
Abends fand das mittlerweile traditionelle Treffen der Gäste mit den Mitgliedern der Schulleitung und den Französischlehrern der Johann-Textor-Schule statt. In geselliger Runde tauschte man sich über verschiedene Aspekte des Programms aus. An ihrem letzten Tag besuchten alle Gastschüler den Unterricht der Johann-Textor-Schule. Später wurde in der Mensa zu Mittag gegessen.
Am Abend brachten die Gasteltern zur Feier unter dem Motto "Boum franco-allemande" ein reichhaltiges Büffet zur Schule und trugen so entscheidend zu einem wunderschönen Abschiedsabend bei, der mit Musik, Tanz und vielen Gesprächen viel zu schnell zu Ende war.
"Viele gute Kontakte sind durch den Austausch entstanden", freute sich ein beteiligter Lehrer: "Sie haben den Schülern geholfen, Vorurteile abzubauen und es konnte ein Baustein im Sinne einer konkreten europäischen Verständigung gelegt werden."
(Haigerer Kurier, 10.10.2009, Text: fra, Foto: privat.)