Noch rund zwei Wochen werden die Johann-Textor-Schüler voraussichtlich mit Baulärm, Absperrungen und verlegten Bushaltestellen leben müssen. Der Kanal und die Straße am "Hofacker", die direkt an das Schulgelände angrenzt, werden "grundhaft erneuert". "Das bringt natürlich wie bei jeder Baustelle Einschränkungen mit sich", erklärt Schulleiter Dr. Gerald Lohwasser: "Aber die Zusammenarbeit mit der Stadt Haiger klappt ausgesprochen gut. Dafür müssen wir uns wirklich bedanken".
Die Fensterfronten von etwa fünf Klassenzimmern sind direkt auf die Baustelle ausgerichtet. Dort lässt sich natürlich störender Baulärm nicht vermeiden. Mit der Maßnahme war aber extra schon in den Ferien begonnen worden (wir berichteten), damit die Belästigungen während der Schulzeit so gering wie möglich gehalten werden können. Trotzdem kann es vorkommen, dass im Unterricht schon "mal die Tische wackeln", wie ein Schüler berichtet. Da fordert es dann schon einiges an Konzentration, um dem Unterricht folgen zu können.
Massive Beschwerden von Schülern oder Eltern habe es aber bislang nicht gegeben, sagt Dr. Lohwasser. Zurückzuführen ist das auch darauf, dass in Zusammenarbeit mit der Stadt versucht wird, die Einschränkung so gering wie möglich zu halten und die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Beispielsweise ist die Ordnungspolizei fast täglich zu den Busabfahrtszeiten vor Ort, um die Straße unterhalb der Turnhalle abzusichern, damit für die Jungen und Mädchen, die zu den Bussen müssen, keine Gefahr besteht.
Ein Problem hatte es am Donnerstag gegeben: Die Baustelle war soweit vorgerückt, dass sie das Förderstufengebäude erreicht hatte. Die Folge: Die Schüler kamen gar nicht mehr zu ihren Bussen. "Ein Anruf bei der Stadt hat aber schon genügt, und es wurde sofort Abhilfe geschaffen", erinnert sich Dr. Lohwasser. Kurzerhand wurde ein Übergang geschaffen, um den Weg zu den Bussen wieder frei zu machen.
In der Zeit der Bauarbeiten müssen die Jungen und Mädchen von der Textoria aus, von der Hauptschule und vom Förderstufengebäude über Umwege zum Hauptgebäude gehen. Das ist lästig und - bei starkem Regen so wie gestern auch schon mal ziemlich matschig. Aber auch dabei sorgen entsprechende Absperrungen für die Sicherheit der Jungen und Mädchen.
Eltern, die ihre Kinder zur Schule fahren, sind darauf hingewiesen worden, dass sie nun die Schule für kurze Zeit weiträumig anfahren müssen. Auch das, sagt Dr. Lohwasser klappe insgesamt gut, auch wenn es immer wieder Verkehrsteilnehmer gebe, die die Straßensperrung ignorieren und trotzdem versuchen mit dem Auto weiter zu kommen. Der Schulleiter rechnet damit, dass in rund zwei Wochen die Arbeiten abgeschlossen sein werden.
Im Bereich zwischen der Donsbacher Straße und dem Budenbergweg, beziehungsweise dem angrenzenden Vogelsgesang wird ein neuer Abwasser-Kanal verlegt. Außerdem wird die Straße "grundhaft erneuert". Die Stadt Haiger geht für die Sanierung der rund 200 Meter langen Straße von Kosten in Höhe von insgesamt 330 000 Euro aus, woran sich auch die Anlieger - Hausbesitzer und vor allem die Schule - beteiligen müssen. Die kompletten Ver- und Entsorgungsleitungen werden erneuert. Außerdem bekommt der Hofacker eine neue Fahrbahn und einen neuen Gehweg, dessen Bordsteine nicht aus Beton, sondern aus Granit bestehen. Auch die Bushaltestellen werden neu gebaut.
(Mit freundlicher Genehmigung des Haigerer Kuriers, 20.08.2010, Text und Fotos: am/uju.)