Haiger, 11.07.2014
"Hol dir den Hugo" - dazu hatte die Stiftung "kreuznacher diakonie" eingeladen - dieser Aufforderung kam die Klasse 7R1 der Johann-Textor-Schule nach.
Mit Hugo ist nicht der leckere Sommer-Cocktail gemeint, sondern der Preis, den es bei einem Videowettbewerb zu gewinnen gab. Er wurde benannt nach Hugo Hermann Reich, dem Gründer der Stiftung, der zwischen 1854 und 1935 lebte. Die Aufgabe: Es gab drei Wundergeschichten der Bibel zur Auswahl, die in fünf Minuten verfilmt werden sollten - egal, ob als Animations-, Trick- oder Spielfilm.
"Wir haben die Heilung des blinden Bartimäus gewählt und das Geschehen in die heutige Zeit, in die Schule, versetzt", berichtet Sabine Graben, die als Religionslehrerin das Projekt betreute. Dafür erhielt die Klasse jetzt den zweiten Preis - den "Silbernen" Hugo und 150 Euro für die Klassenkasse. "Mit dem Geld wollen wir als Klasse Essen gehen", sagt die Lehrerin.
Den Preis überreichte Matthias Deffner, kommissarischer Schulleiter der Johann-Textor-Schule. Nachdem er den Streifen angesehen hatte, war er begeistert. "Ihr habt das wirklich klasse gemacht und die Geschichte gelungen in unsere Zeit und in das Umfeld der Schule versetzt", lobte er.
Die Realschüler drehten auf dem Fußballplatz der Schule. Der Inhalt: Während die Jungs Fußball spielen und die Mädchen sich vor der Kamera in Positur stellen, ist ein blinder Junge völlig isoliert. Er stört, wird gemobbt, ist unbeliebt. Nur wenige helfen ihm.
Doch dann kommt Jesus. Er heilt den Jungen. Plötzlich ist dieser beliebt, und jeder will sein Freund sein. Doch der Junge hat gelernt, wer seine wirklichen Freunde sind, die zu ihm stehen. "Praktiziert im Alltag, was ihr beim Filmen gelernt habt", empfahl Deffner.
Der Film ist hier auf dem Youtube-Kanal der Stiftung "kreuznacher diakonie" zu sehen.
(Mit freundlicher Genehmigung des Haigerer Kuriers, Text und Foto: Ute Jung.)